Leo Thun an Anton Hye von Gluneck
o. O., 25. Oktober [1849] 1
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Regest

Leo Thun dankt dem Juristen und Ministerialrat Anton Hye für einen Brief und für die Vermittlung in einigen Personalfragen. Thun möchte die Angelegenheit um Karl Adolph Vangerow vorerst ruhen lassen und sich stattdessen verstärkt um eine Berufung von Leopold Warnkönig bemühen. Sollte die Berufung desselben zu Stande kommen, hätte sich Hye nach der Ansicht des Ministers ein bleibendes Verdienst um Österreichs Rechtswissenschaften gesichert.

Anmerkungen zum Dokument

Schlagworte

Edierter Text

Werthester Herr Ministerialrath!

Mit vielem Dank stelle ich Ihnen beiliegend die mir gütigst mitgetheilten Briefe zurück2. Daß mich ihr Inhalt in hohem Grade befriedigt und erfreut hat, brauche ich nicht erst zu sagen. Wangerow’s Andeutungen rechtfertigen es allerdings, in einer Beziehung[?] in den Verhandlungen einen Stillstand eintreten zu lassen. Ich werde inzwischen die Zeit nicht verlieren, und habe bereits weitere vorbereitende Schritte, insbesondere in Betreff Warnkönigs eingeleitet. Führen sie zu einem günstigen Erfolge, so habe ich es großentheils der vortrefflichen Weise zu danken, in welcher Sie den Weg bahnten, wodurch Sie mich in hohem Grade verpflichten und dem Vaterlande und der Wissenschaft wie ich hoffe einen wesentlichen Dienst geleistet haben.

Mit der Versicherung der ausgezeichnetsten Hochachtung verharre ich

Ihr
Ergebener
L. Thun