Leo Thun dankt Joseph Alexander Helfert für die Mitteilung des Inhaltes eines nicht näher bezeichneten Briefes. In einem Punkt möchte er jedoch noch einmal mit Helfert Rücksprache halten. Schließlich beklagt sich Thun darüber, dass er beizeiten eine wichtige Entscheidung auch als Minister nicht beschleunigen kann und dadurch die Zukunft von vielen jungen Menschen gefährdet wird.
Ich danke für die Mittheilung des Briefes, den ich mit Interesse gelesen habe.
                           Über den 1. Punkt erbitte ich mir noch eine Besprechung.
Es thut doch
                           manchmal weh, "Minister" zu sein und doch nicht handeln zu können in einer Sache
                           die man endlich und mit den einsichtsvollsten und edelsten Männern ganz im
                           Reinen, auch der vollkommen billigenden Ansicht des Kaisers gewiß ist, – und die alle Jahre für die Gesinnung von
                           hunderten jungen Leuten von solcher Wichtigkeit ist.
Indessen so ist's ein
                           Mal in der Welt: gut Ding braucht Weile!
Thun